Der Magenkrebs ist die bösartige Erkrankung der Magenschleimhaut, die überwiegend den älteren Menschen betrifft. Im Frühstadium kann die Erkrankung geheilt werden. Haben sich bereits Tochtergeschwülste (Metastasen) gebildet, beschränkt sich die Therapie auf die Lebensverlängerung bei Erhalt der Lebensqualität. Familiäre Veranlagung, die Infektion mit Helicobacter pylori, Ernährung, Rauchen und Alkohol sind Risiko-faktoren dieser Krebsart.
Symptome
Im Frühstadium verursacht das Magenkarzinom in der Regel keinerlei Symptome. Erst spät werden Symptome wie Völlegefühl, Abneigung gegen Speisen, Brechreiz und Erbrechen, Oberbauchschmerzen und schließlich Gewichtsabnahme beklagt.
Ursachen
Die Infektion mit Helicobacter pylori wie auch die autoimmune Gastritis steigern das Risiko von Magenkrebs um den Faktor fünf bis sechs. Eine Ernährung mit erhöhtem Gehalt an Nitrat und Nitrit (schlecht aufbereitetes Trinkwasser, Konserven) wie auch Rauchen fördern die Krebsentstehung. Gutartige Geschwulstbildungen der Magenschleimhaut (Adenome) gelten als Vorläufer des Magenkrebses. Ferner sind verschiedene genetische Faktoren bekannt.
Diagnostik
Die sichere Diagnose wird durch die Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie) gestellt. Hierbei erfolgt die Entnahme von Gewebsproben.
Bei nachgewiesenem Karzinom erfolgen weitergehende Untersuchungen (Ultraschall, Computertomographie, Magnetresonanztomographie) zur Feststellung der Ausbreitung der Erkrankung (Staging).
Behandlung
Die teilweise oder vollständige operative Entfernung des Magens ist Therapiestandard. Die umgebenden Lymphknoten werden mitentfernt. Eine kombinierte Therapie aus Bestrahlung und Chemotherapie kann der Operation vor- oder nachgeschaltet werden.
In fortgeschrittenen Stadien mit Passagebehinderung für Speisen kommen verschiedene endoskopische Maßnahmen wie Lasertherapien, Stents oder Ernährungssonden zum Einsatz. Ebenso können Tumorblutungen endoskopisch gestillt werden.
Nach der operativen Therapie sind regelmäßige Kontrolle mittels Magenspiegelung und Ultraschall erforderlich. Patienten ohne Magen benötigen Vitamin B12-Injektionen.