Chronisch entzündliche Darmerkrankung (Colitis ulcerosa)

Die Col­i­tis ulcerosa gehört zu den chro­nisch-entzündlichen Darmerkrankun­gen und befällt auss­chließlich den Dick­darm. Sie bre­ite sich typ­is­cher­weise kon­tinuier­lich und vom Mast­darm auf­steigend aus. Der typ­is­che Ver­lauf ist schub­weise. Die Ursache der Erkrankung ist weit­er ungek­lärt. Ther­a­peutisch ste­hen ver­schiedene entzün­dung­shem­mende und immun­sup­prim­ierende Medika­mente zur Verfügung.

Symptome

Häu­fig treten anhal­tende Durch­fälle, Darm­bluten und Bauchkrämpfe auf. Im schw­eren Schub kann es zum Auftreten von Fieber oder ein­er Blu­tar­mut mit Beein­träch­ti­gung des All­ge­meinzu­s­tandes kommen.

Wie beim M. Crohn kön­nen auch Beschw­er­den außer­halb des Magen-Darm-Trak­tes wie Gelenkschmerzen, Haut- oder Augen­erkrankun­gen auftreten.

Diagnostik

Neben der Erhe­bung der Krankengeschichte und der kör­per­lichen Unter­suchung ste­ht die Darm­spiegelung mit Ent­nahme von Geweb­sproben im Vorder­grund. Laborkon­trollen dienen u. a. als Ver­lauf­skon­trolle der entzündlichen Aktiv­ität der Erkrankung.

Behandlung

Die Basis­ther­a­pie erfol­gt mit 5‑Aminos­al­i­cyl­säure-Prä­parat­en. Reichen diese nicht aus, wer­den Kor­ti­son­prä­parate ergänzt. Ist eine länger­fristige Immunther­a­pie notwendig, kom­men Medika­mente wie Aza­thio­prin oder Methotrex­at zum Ein­satz. Auch TNF-Block­er sind bei der Col­i­tis ulcerosa wirksam.

Schwere Fälle und Kom­p­lika­tio­nen kön­nen als oper­a­tiv­en Ein­griff die voll­ständi­ge Ent­fer­nung des Dick­darmes notwendig machen. Da sich die Col­i­tis ulcerosa stets auf den Dick­darm beschränkt, führt dieser Ein­griff zur Heilung der Erkrankung.

Morbus Crohn (Ileitis terminalis Crohn)

Auch beim Mor­bus Crohn han­delt es sich um eine chro­nisch-entzündliche Darmerkrankung. Sie befällt den gesamten Magen-Darm-Trakt von der Mund­höh­le bis zum Dar­maus­gang. Charak­ter­is­tisch ist ein diskon­tinuier­lich­er Befall, es kön­nen also mehrere Seg­mente betrof­fen sein, die durch gesund Abschnitte voneinan­der getren­nt sind. Der typ­is­che Ver­lauf ist schub­weise. Die Ursache der Erkrankung ist weit­er ungek­lärt. Ther­a­peutisch ste­hen ver­schiedene entzün­dung­shem­mende und immun­sup­prim­ierende Medika­mente zur Verfügung.

Symptome

Anhal­tende, meist unblutige Durch­fälle sowie Bauch­schmerzen, die häu­fig im recht­en Unter­bauch lokalisiert sind, sind typ­is­che Beschw­er­den. Eben­falls kön­nen Übelkeit und Erbrechen, unklares Fieber, eine Blu­tar­mut (Anämie) Zeichen der Erkrankung sein.
Wie bei der Col­i­tis ulcerosa kön­nen auch Beschw­er­den außer­halb des Magen-Darm-Trak­tes wie Gelenkschmerzen, Haut- oder Augen­erkrankun­gen auftreten.

Diagnostik

Neben der Erhe­bung der Krankengeschichte und der kör­per­lichen Unter­suchung ste­ht die Darm­spiegelung mit Ent­nahme von Geweb­sproben im Vorder­grund. Zur Über­prü­fung ein­er Beteili­gung des oberen Ver­dau­ungstrak­tes ist häu­fig eine Gas­troskopie angezeigt. Der weit­ere Dün­ndarm kann durch eine Mag­ne­tres­o­nanz­to­mo­gra­phie, evtl. auch durch eine Kapse­len­doskopie abgek­lärt wer­den. Auch die Ultra­schal­lun­ter­suchung kann betrof­fene Darmab­schnitte nach­weisen. Laborkon­trollen dienen u. a. als Ver­lauf­skon­trolle der entzündlichen Aktiv­ität der Erkrankung.

Behandlung

Ther­a­peutisch ori­en­tiert man sich an der indi­vidu­ellen Krankheitssi­t­u­a­tion des Patien­ten. Es ste­hen ver­schiedene entzün­dung­shem­mende und immun­sup­prim­ierende Medika­mente zur Ver­fü­gung (z. B. Budes­onid, Kor­ti­son, Aza­thio­prin, Methotrex­at). Auch TNF-Block­er sind beim M. Crohn wirk­sam.
Bei Kom­p­lika­tio­nen wie Dar­mv­eren­gun­gen, Abszessen, Fis­teln oder Per­fo­ra­tion kön­nen oper­a­tiv­en Ein­griff notwendig wer­den. Da die Erkrankung den gesamten Magen-Darm-Trakt befall­en kann, führt ein oper­a­tiv­er Ein­griff zu kein­er defin­i­tiv­en Heilung.